William Hill streicht Kreditkartenzahlung

Kunden von William Hill können ab sofort ihre Einsätze nicht mehr mit einer Kreditkarte bezahlen. Zumindest gilt dies für Kunden in Irland. William Hill hat die beliebte Zahlungsart gestrichen, damit Kunden nur noch so viel setzen, wie sie auch besitzen. Mit einer Kreditkarte könnte das eigene Girokonto überzogen werden – das soll somit verhindert werden.

Die meisten Online Casinos und Online Buchmacher bieten mehrere Zahlungsarten an. Aus all diesen kann sich jeder Kunde die Zahlungsart heraussuchen, die ihm am meisten zusagt. Viele Kunden nutzen gerne die Kreditkarte, da mit dieser schnell bezahlt wird. Es dauert lediglich ein paar Minuten, bis der Einsatz zum Spielen zur Verfügung steht.

Anders sieht es zum Beispiel bei einer Überweisung aus. Die klassische Banküberweisung kann ein paar Tage dauern. Da hilft eine Blitzüberweisung meistens auch nicht mehr weiter. Denn diese muss ebenfalls zuerst auf dem Konto des Glücksspielbetreibers ankommen und muss anschließend auf dem richtigen Spielerkonto verbucht werden. Anders verhält es sich mit der Kreditkarte: Der Einsatz wird sofort verbucht, da der Herausgeber der Kreditkarte im Moment der Zahlung einen Kredit gewährt.

Genau darin sieht William Hill nun das Problem: Die Kunden können wesentlich höhere Einsätze tätigen, als sie an Vermögen besitzen. Das wird zum Zeitpunkt der Kreditkartenzahlung nicht überprüft. Um die Kunden von Schulden fernzuhalten, wurde die Zahlungsmöglichkeit mit der Kreditkarte gestrichen. Damit lehnt sich William Hill an das aktuelle Gesetz in Großbritannien an.

In Großbritannien dürfen Spieler keine Kreditkarte verwenden

Großbritannien hat bereits im Jahr 2020 verboten, dass in Online Casinos mit Kreditkarten bezahlt wird. Damit nicht auf Umwegen mit einer Kreditkarte bezahlt wird, hat die britische Regierung zugleich allen Kreditinstituten verboten, Zahlungen an Online Casinos weiterzuleiten. Natürlich nur dann, wenn ein Spieler eine Kreditkarte nutzte.

Einer Studie aus dem letzten Jahr zufolge haben sich die Kreditkartenzahlungen in Großbritannien tatsächlich reduziert. Allerdings liegt die Zahl nicht bei null. Das liegt zum Beispiel daran, dass verschiedene Zahlungen wie E-Wallet ebenfalls mit Kreditkarte funktionieren. Auch bei diesen Zahlungsarten wird dem Inhaber des E-Wallet Kontos ein Kredit gewährt. Bezahlt wird dieser über eine Kreditkarte.

William Hill ist nicht der erste Betreiber mit Kartenverbot

Bevor William Hill seine Entscheidung bekanntgab, haben weitere Glücksspielbetreiber schon längst die gleiche Idee gehabt. So haben zum Beispiel Flutter Entertainment und Entain ebenfalls die Bezahlung per Kreditkarte abgeschafft. Beide besitzen bekannte und beliebte Online Casinos, weshalb sie als sehr wichtige Glücksspielbetreiber bezeichnet werden können. So stellt sich manch einer die Frage, welche Online Casinos überhaupt noch eine Kreditkartenzahlung akzeptieren.

Ferner ist die Frage, ob weitere Glücksspielanbieter nachziehen. Einige der erwähnten Anbieter haben die Kreditkartenzahlung abgeschafft, da die Abschaffung dieses Zahlungsmittels vom irischen Sportwettenverband vorgeschlagen wurde. Zugleich rechnen viele Experten damit, dass Irland ein Verbot von Kreditkartenzahlungen in das neue Glücksspielgesetz übernehmen wird. Bis dahin möchte William Hill seine vorhandenen Sicherheitsoptionen erweitern.