Mehr als 70 Euro liegen in Scheinen und Münzen auf zwei Lottoscheinen.

Tipico und Lottoland abgestraft

Tipico wurde von der niederländischen Glücksspielbehörde mit einer Strafe belegt, da das Unternehmen ohne Lizenz ihr Sortiment anbot. Es kamen weitere Verstöße gegen die Lizenzbedingungen hinzu. Lottoland hingegen soll keinen ausreichend hohen Spielerschutz bieten und sogar die Möglichkeit von Geldwäsche gegeben haben. Beide Unternehmen wurden mit extrem hohen Strafen belegt.

Tipico muss insgesamt 531.250 Euro bezahlen. Diese sehr hohe Strafe wurde jedoch nicht nur deshalb vergeben, weil dieser Konzern sein Angebot ohne entsprechende Lizenz präsentierte. Für die fehlende Lizenz erhob die niederländische Aufsichtsbehörde KSA nur eine Strafe von 200.000 Euro. Die restliche Strafe bezieht sich auf weitere Vergehen, die nur zum Teil nachvollziehbar sind.

So wirft die KSA dem Buchmacher vor, dass er süchtigmachende Live-Wetten anbietet. Warum ausgerechnet diese Art von Angebot eine Spielsucht hervorrufen soll, wurde nicht erläutert. Ebenfalls hat die KSA Verstöße bei der Vergabe von Boni festgestellt. Auch dieser Verstoß wird nicht näher erläutert. Für Spieler könnte es jedoch von Interesse sein, zu wissen, auf was sie bei einem Bonusangebot achten müssen.

Mit diesen weiteren Verstößen ist die Strafsumme aber noch nicht erreicht. 106.250 Euro der Gesamtstrafe wurden verhängt, da Tipico angeblich die Alterskontrolle nicht perfekt durchgeführt hat. Solch ein Vergehen ist für jeden Spieler nachvollziehbar und stellt definitiv eine Lücke im Sicherheitssystem dar. Werden die Spieler nicht ausreichend kontrolliert, könnten sich auch Minderjährige anmelden. Bis heute hat sich Tipico offiziellen Meldungen zufolge noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.

UKGC straft Lottoland wegen schwachem Spielerschutz ab

Lottoland wurde nicht nur eine Geldstrafe auferlegt. Dieses Unternehmen muss auch noch eine amtliche Verwarnung hinnehmen. Die Gründe hierfür liegen jedoch nicht in der nahen Vergangenheit – vielmehr handelt es sich um Verstöße, die im Jahr 2019 und 2020 passierten. Nigel Birrell – der CEO von Lottoland – hat hierzu bereits Stellung bezogen. Seiner Aussage zufolge sind alle Probleme von früher bereits behoben und somit nicht mehr aktuell.

Trotzdem muss Lottoland eine Strafe von 887.000 Euro übernehmen. Ein Grund dafür liegt darin, dass Kunden mit einer Kreditkarte einer anderen Person bezahlen durften. Hiermit wäre der Grundstein für Geldwäsche gelegt. Deshalb ging die britische Aufsichtsbehörde UKGC so streng gegen den Anbieter von Lotterien, Casino Spielen und Sportwetten, vor. Allerdings hat die UKGC öffentlich bekundet, dass sie gegen alle Glücksspielanbieter streng vorgeht, die sich nicht an die Lizenzbedingungen halten.

Schwacher Spielerschutz bei Lottoland

Zusätzlich hat die UKGC in ihrer monatelangen Untersuchung festgestellt, dass Lottoland die Kunden nur per Email auf Sicherheitstools hinweist. Hier fehlt, dass auch auf der Internetseite verschiedene Hilfsangebote gemacht werden. So kommt die UKGC zu dem Schluss, dass besonders gefährdete Spieler nicht ausreichend geschützt werden. Auch diese Fehler von früher sind laut Lottoland längst behoben und das Unternehmen legt höchsten Wert darauf, einen hohen Spielerschutz zu gewährleisten.