
SkyCity wieder uneingeschränkt geöffnet
Die neuseeländische SkyCity Entertainment Group darf in den meisten ihrer Casinos wieder uneingeschränkt zum Tagesgeschäft übergehen. Premierministerin Jacinda Arden erklärte das australische Nachbarland in der vergangenen Woche offiziell als Corona-frei. Dennoch könnte es bei SkyCity zu Entlassungen kommen. Grund ist der weiterhin ausbleibende Tourismus.
Ihre Wiedereröffnung feierten die SkyCity Casinos bereits am 14. Mai. Laut Aussagen der Unternehmensführung zeige das Geschäft seitdem zwar eine positive Entwicklung, dennoch müsse man sich künftig auf einen vorwiegend inländischen Kundenstamm konzentrieren. Im Rahmen der Umstrukturierungen stünden Arbeitsplätze auf dem Spiel. Welche Stellen betroffen sind, und wie lange der internationale Tourismus noch aussetzt, ist zurzeit kaum absehbar.
Klar ist, dass der Zutritt zu den wiedergeöffneten Casinos nur auf Mitglieder des Premier Rewards-Programms beschränkt war. Bis die Abmilderung der Gefahrenstufe erfolgte, wurde vor allem an Spielautomaten gespielt, da beliebte Tischspiele wie Blackjack, Roulette, Baccarat oder Poker von drastischen Hygienemaßnahmen beschränkt wurden. Die Auslastung lag lediglich bei 32 Prozent.
Wie SkyCity erklärte, bräuchten vor allem Nicht-Glücksspielelemente länger, um sich von den Schäden zu erholen. Die Einnahmen aus Restaurants und Bars wachsen nur langsam und liegen weiterhin unter dem Niveau der letzten Jahre. Grund sei, dass derartige Angebote eher von ausländischen Kunden genutzt werden. Inzwischen habe zumindest die Wochenendbelegung der Hotelzimmer zugelegt, dies allerdings nur dank vieler Sonderangebote.
Drei Casinos kehren zur Normalität zurück
Dass die Umstrukturierungen eventuell doch ohne Entlassungen durchgeführt werden können, ist laut Geschäftsführung nur möglich, wenn sich die Umsätze durch den Normalbetrieb wieder stabilisieren. Die Chancen dafür stehen gut, denn seit der Herabsetzung der Gefahrenstufe darf wieder ohne Mindestabstände, Spielerbegrenzungen und Atemschutzmasken gespielt werden.
Zu den Etablissements, die wieder zum normalen Tagesgeschäft übergehen dürfen, gehören die Casinos in Auckland, Hamilton und Queenstown. Lediglich das ebenfalls in Queenstown stationierte Wharf Casino und das Adelaide Casino in Südaustralien bleiben weiterhin dicht. Das Unternehmen erklärte in einer Pressemitteilung einige Schutzmaßnahmen trotz der Lockerungen aufrechterhalten zu wollen.
Laut CEO Graeme Stephens wolle man die Risiken auch zukünftig minimieren. Nach wie vor habe der Schutz der Kundschaft und Mitarbeiter die höchste Priorität. Zurzeit arbeite man an einem Konzept, dass uneingeschränkten Spielbetrieb ermöglicht, gleichzeitig aber auch den Infektionsschutz maximiert. SkyCity unterstützt in diesem Zusammenhang auch eine Covid-19-Tracer-App der Regierung.
Rennsport startet ebenfalls durch
Von dem geringen Corona-Risiko profitieren nicht nur die Casinos, sondern auch der neuseeländische Rennsportsektor. Trab- und Windhunderennen finden bereits seit Mai wieder statt. Vollblutrennen sollen ab dem 03. Juli starten. Durch den mehrmonatigen Lockdown verbuchte die Wettabteilung des Dachverbands RITA (Racing Industry Transitional Authority) allerdings erhebliche Einbußen. Die monatlichen Umsätze fielen zuletzt auf 50 Prozent unter die Prognosen.
Die Kundenzahlen sanken innerhalb der Krise ebenfalls um 35 %, was beim staatlichen Buchmacher TAB dazu führte, dass ganze 30 Prozent der Mitarbeiter entlassen wurden. Insgesamt wurden 230 Dauer- und Teilzeitstellen gecancelt. Vier Wettbüros mussten dicht machen. Dies, obwohl die Regierung im April 2019 ein Gesetz verabschiedet hatte, welches den Rennsport wieder auf Touren bringen sollte.