
KSA: Casinos halten Regeln nicht ein
Obwohl die KSA vor einigen Monaten mehrere Kontrollen angekündigt hatte, konnten bei diesen zahlreichen Verstößen gegen das neue Glücksspielgesetz festgestellt werden. Die Kontrollen fanden bei landbasierten Casinos und Spielhallen statt, die in erster Linie gegen die Einlassregeln verstießen. Weitere Verstöße wurden ebenfalls festgestellt, die scheinbar nicht mit einer Strafe geahndet wurden.
Die Kontrollen fanden statt, da es in den Niederlanden ein neues Glücksspielgesetz gibt. Dieses entstand, da zum ersten Mal Online Glücksspiele legalisiert wurden. Allerdings wurden nicht nur Änderungen bezüglich der Online Casinos in das Gesetz aufgenommen. Vielmehr wurden in diesem Zuge einige Veränderungen durchgeführt, die auch Casinos und Spielhallen vor Ort betreffen.
So müssen alle Glücksspielanbieter eine Anbindung an die zentrale Registerdatei haben. Diese Aufgabe obliegt den Anbietern selbst und bezieht sich sowohl auf Online Angebote als auch auf alle Angebote vor Ort. Exakt diese neuen Regeln wurden von mehreren Glücksspielanbietern nicht beachtet. Alle damit verbundenen Vorschriften wurden somit ebenfalls nicht eingehalten. Doch um welche Regeln handelt es sich?
Es müssen Einlasskontrollen stattfinden. Hierbei muss jeder Kunde überprüft werden, ob er überhaupt spielen darf. Das funktioniert folgendermaßen: Jeder Spieler in den Niederlanden benötigt eine Registrierung. Nach dieser Registrierung erhält er einen persönlichen Code, der für das Zentralregister gültig ist. Über diesen Code wird überprüft, ob er als gesperrter Spieler in der Zentraldatei auftaucht.
Einlasskontrollen fanden nicht statt
Bei ihrer Kontrolle fand die KSA heraus, dass viele Spielhallen vor Ort diese Einlasskontrolle nicht vornahmen. Somit konnten auch gesperrte Spieler das Casino betreten. Das widerspricht komplett den Regeln des neuen Glücksspielstaatsvertrages. Allerdings wurde eine weitere Vorschrift missachtet: Die Sammlung von Daten zur Feststellung einer eventuellen Spielsucht. Dank dieser sollte sich ebenfalls die Sicherheit beim Spielen erhöhen.
Das funktioniert wie folgt: Alle Glücksspielbetreiber müssen nicht nur die persönlichen Daten der Spieler notieren und speichern. Sie müssen zugleich ermitteln, wie lange sich die Spieler in ihrer Location aufhielten. Diese Daten müssen anschließend analysiert werden. Wird hierbei festgestellt, dass sich das Spielverhalten geändert hat, müssen die Glücksspielbetreiber eingreifen. Das geforderte Eingreifen kann auf vielerlei Arten geschehen.
Spieler können gesperrt werden
Eine sehr strenge Maßnahme besteht im Sperren des Spielers, das auch vom Glücksspielbetreiber ausgehen kann. Die betroffene Person kann hiergegen Einspruch einlegen. Zudem sollen die Glücksspielbetreiber mit dem Spieler ein klärendes und beratendes Gespräch führen. Dieses muss zuerst angesetzt werden. Zeigt es allerdings keine Wirkung, kommt die Sperre des Spielers infrage.
Im Übrigen ist Niederlande das einzige europäische Land, in dem auch Verwandte, Freunde oder andere dritte Personen die Sperre eines Spielers beantragen können. Bevor dies durchgeführt wird, hat der Spieler das Recht auf eine Stellungnahme. Im Notfall darf sogar das Gericht oder ein Gutachter entscheiden, ob der Spieler gesperrt wird oder nicht.