Ein Tennisball und viele Geldmünzen liegen auf einer Laptop Tastatur.

Caesars verkauft britischen Anteil

Die Übernahme von William Hill durch Caesars wurde im letzten Jahr mit hoher Spannung verfolgt. Diese Fusion führte sogar dazu, dass viele Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden ihren Segen dazu geben mussten. Das lag daran, dass bei einer Fusion von zwei sehr großen Konzernen eine Wettbewerbsverzerrung vermutet wird. Nun gehen die Neuigkeiten rund um die Fusion weiter: Der britische Anteil von William Hill soll nun verkauft werden.

Als im letzten Jahr William Hill zum Verkauf stand, hatte nicht nur Caesars sein Interesse bekundet. Auch Apollo hatte ein Angebot für das gesamte Unternehmen abgegeben. Den Zuschlag hatte letztendlich doch Caesars erhalten. Dieser Konzern nahm jedoch anschließend Verhandlungen mit Apollo auf, da von Beginn an feststand, dass Caears den britischen Anteil nicht behalten wird. Caesars hatte grundsätzlich geplant, seinen Stand in den USA zu stärken und das Know-How von William Hill zu nutzen.

Bislang war Caesars nur vor Ort vertreten, ein Online Angebot wurde bis dato nicht betrieben. Das Angebot von William Hill sollte dem amerikanischen Konzern dabei helfen, ein adäquates Online Angebot zu erstellen. Auf diese Weise wollte der Konzern sein Angebot erweitern und selbstverständlich ebenfalls seinen Umsatz. Den britischen Anteil konnte Caesars nicht verwenden.

Nun ist es soweit und einige Glücksspielkonzerne haben ihr Interesse bekundet. Zu den Interessenten zählen nicht nur Apollo, sondern auch BoyleSports, 888 und BetFred. Einige dieser haben noch kein explizites Angebot abgegeben, aber ihr Interesse definitiv bekundet. Nun kommt es darauf an, welche preislichen Angebote in nächster Zeit abgegeben werden.

William Hill könnte aufgeteilt werden

Wie der Daily Telegraph bekannt gab, könnten die britischen Filialen von William Hill auch auf mehrere Interessenten aufgeteilt werden. Es handelt sich um 1400 Wettbüros, die sich auf Großbritannien verteilen. Lässt sich kein neuer Besitzer finden, der aufgrund seiner Erfahrung und Kenntnisse alle Filialen allein führt, könnten die Filialen auf mehrere neue Besitzer aufgeteilt werden.

Eventuell könnte dann auch das relativ kleine Unternehmen Boyle Sports zum Zug kommen. Dieses hat noch kein detailliertes Angebot abgegeben. Deren Chancen könnten relativ gering ausfallen, da es sich um ein weniger finanzstarkes Unternehmen handelt. Deren Vorteil liegt jedoch darin, dass es schuldenfrei ist. Andere Konzerne könnten mehr zahlen, sind aber scheinbar nicht unbelastet.

William Hill bietet großes Online Sortiment

Alle Interessenten hoffen auf das Online Sortiment, das William Hill seit Jahrzehnten bietet und sehr beliebt ist. Die weltweite Bekanntheit dieses Konzerns wäre für jeden neuen Besitzer eine willkommene Möglichkeit, das landbasierte Angebot mit Online Wetten zu ergänzen. Darauf spekulieren die Konzerne, denn hierdurch könnte sich der Umsatz enorm steigern.

Die nächste Zeit wird spannend, da immerhin sehr unterschiedliche Konzerne den britischen Anteil übernehmen möchten. Der Anbieter von 888.com möchte ebenfalls den britischen Geschäftsteil übernehmen und könnte seinen weltweiten Stand stärken. Kleine Konzerne wie BetFred und BoyleSports würden ebenfalls davon profitieren. Höchstwahrscheinlich erhält derjenige den Zuschlag, der das höchste Angebot abgibt.