Spielautomaten in einer Spielhalle.

AWI-Hygieneplakate für Spielhallen

Die DAW-angehörige Servicegesellschaft AWI (Automaten-Wirtschaftsverbände Info GmbH) hat einen Maßnahmenkatalog mit Corona-Schutzvorschriften für Spielhallen veröffentlicht. Betreibern steht der Korpus ab sofort zum freien Download zur Verfügung. Die Spielstätten befinden sich zurzeit in einer Phase der Wiedereröffnung, allerdings gelten strenge Vorgaben.

Der Katalog wurde im Auftrag der DAW (Deutsche Automatenwirtschaft e. V.) mit dem Ziel veröffentlicht, den angeschlagenen Betreibern einen optimalen Start infolge des Lockdowns zu ermöglichen. Hierfür wurden insgesamt neun Maßnahmen in fünf Sprachen und verschiedenen Formaten aufbereitet. Betreiber, die den Katalog ausstellen, zeigen ihren Kunden damit:

“Wir haben geöffnet und möchten wir möchten, dass sie sicher spielen können.”

Die konkreten Maßnahmen umfassen Händedesinfektionen, Atemschutzmasken und ein Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 Meter. Zudem gilt eine Beschränkung der Gästeanzahl – Besuchern mit grippeähnlichen Symptomen wird der Zutritt verweigert. Geld kann nur noch am Automaten gewechselt werden.

Die Spielgeräte werden ebenfalls regelmäßig desinfiziert. Außerdem sollen Trennwände als Infektionsschutz dienen. Es habe laut AWI höchste Priorität, den Kunden und Mitarbeitern optimalen Schutz zu bieten. Man wolle durch den Katalog für eine allgemeine Erhöhung des „Sicherheitsempfindens“ sorgen, so ein Sprecher.

Hallen öffnen Schritt für Schritt

In Deutschland werden Spielhallen zurzeit schrittweise wiedergeöffnet. Dies natürlich nur unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, welche in der Neufassung der „Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie“ geregelt werden. Das Saarland und Niedersachsen waren dabei die ersten Länder, die mit der Wiedereröffnung starteten. Seit dem 04. Mai wird dort wieder gespielt.

Auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen werden die Spielhallen derzeitig wieder hochgefahren oder sind kurz davor. Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern müssen sich laut Tagesspiegel allerdings noch bis spätestens Mitte Juni gedulden. Hier gelten dieselben Regelungen für Spielhallen wie für Clubs, Kinos und Bordelle.

DAW begrüßt Ende des Lockdowns

Die Aufhebung des Lockdowns wird vom DAW begrüßt. Vorstandsprecher Georg Stecker nannte die Meldung eine „gute Nachricht“ für sämtliche Branchenunternehmen. Außerdem wurde erklärt, dass Spielhallen aufgrund ihrer rechtlichen Grundlagen ohnehin einen guten Infektionsschutz bieten würden. Man habe die eigenen Konzepte in der Zwischenzeit optimiert.

Auch der deutsche „Automatenkönig“ und Merkur-Chef, Paul Gauselmann (85), war von den Schließungen betroffen. Seit Wochen bereitet sich der deutsche Glücksspielmarktführer bereits auf die Wiedereröffnung vor. Auch das Familienunternehmen aus Espelkamp erklärte, ein „ganzheitliches Hygienekonzept“ entwickelt zu haben, um optimalen Infektionsschutz zu bieten. Gauselmann musste durch die Krise fast 14.000 Angestellte in Urlaub oder Kurzarbeit schicken.